die strengsten richter eines mannes sind seine kinder | thornton wilder
Wie geht es dir mit deinem Vater? Eine Frage die einige von uns erstmal zusammenzucken lässt. Unser leiblicher Vater ist der wichtigste und
prägendste Mann in unserem Leben. Im klassischen Rollenbild ist er der Ernährer, die Autorität und der Beschützer der Familie. Er trägt die
Vorbildfunktion und weist uns die Richtung, wie das Leben funktioniert. Das klassische, patriarchal geprägte Bild des Vaters hat sich im Laufe der Zeit, ganz besonders seit Beginn des
zwanzigsten Jahrhunderts immer mehr gewandelt. Eine Erscheinung, die teilweise sicher ihr Gutes mit sich getragen hat, andererseits leider schleichend zu immer mehr gesellschaftlichen Problemen
führt.
Die Vaterwunde
Vier bestimmte Stereotypen prägen die Vaterwunde ganz besonders z.B. den strengen, stets fordernden Vater, dem man es nie recht machen kann. Den abwesenden Vater, der emotional oder physisch nie erreichbar war. Den Feind-Vater-Typ, der sich missbräuchlich oder gewalttätig verhalten hat oder der schwache Vater, der uns nicht beschützt hat oder sich gegen eine dominante Mutter durchsetzen konnte. Oft werden diese Vater-Archetypen von Generation zu Generation weitergegeben, was eine Aufarbeitung nicht wirklich leichter, dafür umso wichtiger macht.
Das Bild, das wir uns von unserem leiblichen Vater in der Kindheit eingeprägt haben, finden wir als Erwachsene oftmals vor allem in Partnerschaften oder am Arbeitsplatz wieder. Gerade Frauen mit einer ungeheilten Vaterwunde suchen sich oft ganz unbewusst einen Partner oder Chef, der genau dieselben Eigenschaften in sich trägt wie ihr leiblicher Vater. Z.B. ist er immer abwesend, kritisiert er sie ständig, bringt ihr keine Wertschätzung entgegen, ist dominant oder entgegengesetzt viel zu weich, feminin, kann keine Stellung beziehen, für etwas einstehen. Männer finden sich nicht selten in ähnlichen, destruktiven Arbeitsumfeldern wieder oder haben mit ähnlichen Verhaltensmustern oder Charakterzügen, wie ihr Vater es vorlebte, zu kämpfen.
Kurz und bündig ein einziges, lähmendes Gefühl:
Egal was du tust, du bist nicht gut genug! Du bist nicht gut genug! Du bist einfach nicht gut genug!
3 typische Vaterwunden
1. Vaterwunde: Mangel an väterliche Anerkennung!
«Es fehlt an Anerkennung und man hat ständig das Gefühl sich um Aufmerksamkeit oder Zuneigung verbiegen zu müssen. Man muss immer Leistung bringen, performen, egal was und wieviel man tut, man ist nie gut genug.»
2. Vaterwunde: Missbrauch und Übergriff im Alltag
«Man fühlt sich ständig schuldig, nicht liebenswert, man traut sich keine Entscheidungen zu treffen, aus Angst vor negativen Konsequenzen.»
3. Vaterwunde: Emotionale oder physische Abwesenheit, nicht wahrgenommener Erziehungsauftrag
«Man fühlt sich nicht gesehen, nicht wertvoll. Man hat ständig das Gefühl, alles selber regeln zu müssen, die Kontrolle zu haben, für alles und
jeden verantwortlich zu sein.»
Die ständige Sehnsucht nach Sicherheit
Um das Gefühl von Sicherheit und Anerkennung durch den Vater zu erfahren, verliert sich ein mit einer Vaterwunde verletzter Erwachsener im Laufe der Zeit immer mehr in der Kompensation im Aussen. Er sucht, das was er von seinem leiblichen Vater nicht erhalten hat. Meist geht es um das Thema Anerkennung z.B. in der Partnerschaft oder im Job. Die Auswirkungen davon erfahren wir z.B. in immer wieder gescheiterten Beziehungen und Freundschaften, in Problemen in der Schule und am Arbeitsplatz, in Mangel und finanziellen Sorgen und Krankheit.
Auch die spirituelle Ebene ist sehr davon betroffen. Ist eine Vater-Kind-Beziehung in irgendeiner Weise gestört, ergeben sich im Erwachsenenleben oft auch Probleme mit der Annahme eines väterlich, wohlwollenden Gottesbildes oder mangelndes Vertrauen ins Leben und seinen spirituellen Entwicklungsprozess. Unsere Erfahrungen mit unserem leiblichen Vater prägen sich tief in unser Unterbewusstsein ein und bestimmen unbewusst unser Gottesbild und unseren Umgang mit unseren Glaubensansichten, Glaubensgeschwistern und Mitmenschen, die diesem nicht entsprechen.
Einige Beispiele
Deine Vaterwunde heilen
Wer sich in ständig wiederkehrenden Alltagsproblemen oder in Problemen mit seiner Spiritualität wieder findet, wird vom Leben eingeladen, seine Beziehung zum leiblichen Vater zu klären, zu heilen und seine eigenen Projektionen auf sein Umfeld und geistiges Weltbild zu erkennen und zu verändern.
Wie kann das gelingen?
Der erste Schritt der Heilung die Bewusstwerdung. Darum frage dich:
Weitere Schritte in denen ich dich unterstützen kann …
Auslgeich für unsere Zusammenarbeit
60 min CHF 150.- per Vorkasse
90 min CHF 225.- per Vorkasse
Nachzahlung pro zusätzlich angebrochene 15 min à CHF 37.50.- auf Rechnung
Ein Sozialtarif oder 2 Ratenzahlungen für eine Einzelsitzung à 60 min sind möglich.
Informiere dich in meinen AGB's darüber und sprich mich beim Erstkontakt bitte darauf an.
Ich vertraue auf deine Ehrlichkeit und den Grundsatz: "What goes around, comes around"
Kostenfreies 20 min Kennenlerngespräch möglich. Keine Beratung!
Sabine Amrhein - Grenzwege
In die Tiefe gehen | Klarheit finden | Handlungsfähig werden
Beratung und Begleitung in spirituellen Fragestellungen in Krankheit, zwischenmenschlichen Problemstellungen und transzendenten Erfahrungen.
Wir müssen auf unsere Seelen hören, wenn wir gesund werden wollen. Letztlich sind wir hier, weil es kein Entrinnen vor uns selbst gibt. Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und im Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht. Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben, gibt es keine Geborgenheit.
Solange er sich fürchtet durchschaut zu werden, kann er weder sich noch andere erkennen, er wird allein sein.
“Alles ist mit Allem verbunden.“
Hildegard von Bingen