
In diesem Blogartikel beleuchte ich drei häufige Ursachen, die zu einem Burnout führen können, aus einem etwas anderen Blickwinkel. Passend dazu erhältst du einige Achtsamkeitsübungen die du in deinen Lebensalltag integrieren kannst.
1.Das Aufrechterhalten von (negativen) Glaubenssätzen
Glaubenssätze: Im Laufe der Jahre bilden sich in unserem Verstand verschiedene Glaubenssätze oder Prägungen, die wir uns entweder aus eigenen Erfahrungen zusammengebastelt oder von unseren Eltern oder Bezugspersonen übernommen haben.
Diese können zum Beispiel so klingen
- ich bin nicht gut genug
- keiner liebt mich
- ich bin dumm
- das Leben ist anstrengend
- wenn ich nicht alles selber mache, macht es niemand, wird es nicht richtig erledigt
- ich kann alles schaffen, wenn ich nur will, mich genug anstrenge
- immer ziehe ich die Arschkarte
Schenkst du diesen Sätzen Glauben und hältst sie über Jahre hinweg aufrecht ohne sie jemals auch nur Ansatzweise zu hinterfragen, können sie ein kräftiger Motor zur Erschöpfung, zur Depression oder zum Burnout werden.
Achtsamkeitsübung 1: Mache dir deine Glaubenssätze bewusst. Schreibe dir Sätze auf, die du täglich zu dir selbst oder deinen Mitmenschen sagst oder über dich oder bestimmte Situationen denkst. Durch das Aufschreiben, wird das Unbewusste sichtbar. Nur so wird es möglich, daran zu arbeiten. Prüfe im Anschluss deine Glaubenssätze auf ihren Wahrheitsgehalt und wenn nötig, verändere sie.

2. Das zwanghafte Aufrechterhalten von Wertvorstellungen
Wertvorstellungen: Wertvorstellungen sind wichtig und gut für ein gesundes, zwischenmenschliches Miteinander. Doch woher stammen unsere
Wertvorstellungen eigentlich?
Durch Prägungen aus der Kindheit, bildet sich mit der Zeit eigene Wertvorstellungen. Unbewusst werden dann genau diese Wertvorstellungen als sehr wichtig erachtet
und rigoros verteidigt, wenn sie aus persönlicher Sicht missachtet werden. Die permanente Verteidigung der eigenen Wertvorstellungen kann für manche Menschen zum absoluten Lebensinhalt werden.
Doch auch genau diese, nicht selten übertriebene, innere Haltung erschöpft, blockiert sämtliche Lebensbereiche und hat auch irgendwann auch gesundheitliche Folgen wie Burnout oder andere
chronische Erkrankungen wie z.B. Bluthochdruck, Zwangsneurosen etc. Dazu untenstehend einige Beispiele:
Aus den Glaubenssätzen
- Auf meine Mutter konnte ich mich nie verlassen
- Ich wurde ständig bevormundet
- Mein Vater war immer ungerecht zu uns
- Meine Mutter war unordentlich
- Ich wurde immer im Stich gelassen
... wurden Wertvorstellungen wie:
- Zuverlässigkeit
- Freiheit
- Gerechtigkeit
- Ordnung
- Ich muss allen helfen
Achtsamkeitsübung 2: Regst du dich immer wieder auf, wenn deine persönlichen Werte missachtet werden? Schreibe deine Werte auf ein Blatt Papier. Beobachte dich einige Tage ganz genau und schau, wann, wie und von wem deine Werte missachtet werden und wie und mit welchem Energieaufwand du darauf reagierst. Überlege dir, wie deine Werte ursprünglich entstanden sind und ob das eine oder andere vielleicht auch etwas überholt ist und dein Verhalten entsprechend angepasst werden kann.

3. Du steckst dir Ziele oder hast Wünsche, die du nie erreichen kannst
Sich Ziele zu stecken ist wichtig und hält uns im Schwung und auch oft am Leben. Manchmal schiesst man jedoch am Ziel vorbei. Denn hängst du
ständig nur in deinen «Wunschvorstellungen» herum, befindest du dich nicht mehr im hier und jetzt wo das Leben spielt, sondern permanent in der Zukunft. Das eine Ziel ist oft
noch nicht mal erreicht, da wird bereits ein Neues gesetzt, dem man hinterherrennen muss.
Das bedeutet, dass sich der Körper, dass dein Körper ständig Stresshormone wie Cortison, Cortisol und Noradrenalin produzieren muss, um dich dort
hinzubringen, wo du gerne sein möchtest. Was aber passiert, wenn du erkennst, dass das Gerenne um das vermeintliche Ziel ins Leere läuft? Deine Hormonproduktion erschöpft sich,
du brennst aus und erste, nicht selten schwerwiegende körperliche Symptome machen sich bemerkbar.
Dasselbe passiert, wenn du dein Ziel endlich erreicht und total vergessen hast, eine neue Aufgabe für die Zeit danach zu definieren. Du fällst erstmal in ein tiefes Loch. In dir entsteht eine absolute Leere, du erleidest eine Depression, da dir der Sinn im Leben abhandengekommen ist. Denn dein gesamter Lebensinhalt war darauf ausgerichtet dieses Ziel zu erreichen. So kann es dann vorkommen, dass man nach der Pensionierung, nachdem der letzte Marathon im Jahr gelaufen oder das jüngste Kind aus dem Haus ausgeflogen ist, am Morgen nicht mehr weiss, für was man eigentlich noch aufstehen soll.
Aufmerksamkeitsübung 3: Nimm ein Blatt Papier und schreibe alle deine Ziele die du dir gesteckt hast auf. Dasselbe kannst du mit deinen Wünschen machen. Überlege dir wieviel Zeit und Energie du täglich aufwendest um diese Ziele zu erreichen oder deine Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen. Sei ganz ehrlich zu Dir: Wie fühlst du dich dabei? Erschöpft dich das? Sind es wirklich realistische Ziele und Wünsche oder rennst du nur einer Wunschvorstellung hinterher? Was ist eigentlich der wahre Sinn des Lebens?
©sabineamrhein.ch
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